Kevin Clarke
Operetta Research Center
26 May, 2021
More Mischa Spoliansky? Yeah! The queer operetta collective tutti d*amore and Acker Stadt Palast Berlin are planning to bring back the “Volksstück” Das Haus dazwischen. It’s based on a libretto by Marcellus Schiffer and Felix Joachimson and offers “parallels between the housing shortage in Berlin in the 1920s and today,” as the press release states. The show has not been performed since its premiere in 1932 at Komödienhaus Berlin.
To make the revival possible in times of Corona the group(s) have launched a crowd funding campaign that ends on 31. May.
In the official statement we learn: “Today’s Berlin presents itself as an alternative hotspot for art and culture by international standards, but it is places like clubs, bars and off-theaters that are threatened by displacement. That’s why we transfer the subject [of Das Haus dazwischen] exactly into these artistic creative areas. Alternative places become the ‘houses in between,’ which in an economically flourishing capital have to grapple with the question: How viable is free art in a capitalist market economy?”
What is the show about? It follows clock maker Knorr, who has been working and living together with his wife and seven children in his workshop, in the “house in between” for a long time. Suddenly, investors of the City-Palast, which plans to build next door to Knorr, want to buy his property to expand their establishment. They try everything they can to persuade the stubborn Knorr to sell.
In the 2021 version, the owner of the house is not the clock maker Knorr, but the director of an off-theater, the Acker Stadt Palast, with his ensemble. Will he bow to the investors or stand up to the pressure?
The staging will be by Anna Weber, Henning Wölk is the musical director. Tenor Ludwig Obst is slated to play Knorr.
The plan is to show the staging on three nights at Acker Stadt Palast Berlin in June. Ticket sales begin on 4 June (which is late, the reason is the very insecure Corona situation in Berlin.)
The whole project is supported by the senator for culture, Klaus Lederer (Die Linke), but because a regular performance with maximum capacity audience isn’t realistic, extra funds need to be found to go ahead. Find out more here.
A German language plot summery of the original Das Haus dazwischen can be found on the homepage of publisher Felix Bloch Erben. There, we read:
Wie es ist, wenn ein gigantisches Bauunternehmen das Leben eines “kleinen” Mannes zur Hölle macht, muss Uhrmacher Knorr schmerzlich am eigenen Leib erfahren. Schlimm genug, dass der Konzernriese ein überdimensioniertes Tanz- und Vergnügungs- Etablissement in Knorrs Vorgarten gesetzt hat. Doch nun fangen die Herrn Direktoren des City-Palastes auch noch an, seine Familie zu manipulieren. Und das alles nur, weil Knorr sein geliebtes Haus einfach nicht verkaufen will.
Knorr hängt nämlich sehr an diesem Haus. Schließlich haben hier drin schon sein Vater und sein Großvater gelebt und Kinder groß gezogen. Ja, und Kinder hat Knorr auch. Sieben an der Zahl und allesamt undankbar und respektlos wie Knorr findet. Sie fallen ihm in den Rücken und überreden die Mutter, Knorr zu verlassen und im City-Palast zu arbeiten, wo jedes von ihnen auch schon eine Anstellung besitzt. Soviel Hinterhältigkeit hat Knorr doch wirklich nicht verdient, schließlich liebt er sein Haus.
Dummerweise muss Knorr aber eines Tages feststellen, dass ihn auch sein Haus im Stich lässt. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann die Zeit ihren Tribut fordert und das alte Haus zusammenfällt. Der Putz an den Wänden beginnt schon zu bröckeln und die Decke in der Küche ist auch schon heruntergekommen. Da findet Knorr endlich einen Mitstreiter – seinen früheren Studienfreund Kuno. Er bestärkt Knorr darin, das Haus nicht zu verkaufen und will ihm helfen, die Situation durchzustehen.
Doch das passt Knorr gar nicht in den Kram. Ein schöner Freund ist das, der ihm rät eine Million Mark in den Wind zu schreiben und auf einem baufälligen Haus sitzen zu bleiben. Knorr ist außer sich vor Wut und verkauft noch am selben Tag. Was seine Frau und seine Kinder durch gutes zureden und Argumente nicht geschafft haben, wurde nun durch Kuno erreicht. Denn Knorr ist nicht etwa ein Mann, der an seine Prinzipien glaubt und dazu steht, sondern Knorr ist ein alter, knurriger Sturkopft, der immer auf kontra geht, egal, ob er damit Recht hat oder nicht. Doch wer jetzt glaubt, die Geschichte wäre damit schon zu Ende, der darf sich auf eine Überraschung gefasst machen.
Dieses musikalische Volkstück mit Buch und Text von Marcellus Schiffer wurde 1932 im Komödienhaus am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführt und war ein voller Erfolg. Sogar Max Reinhardt war damals an der Inszenierung interessiert. Die beiden Hauptlieder “Vielleicht gewöhnt man, mit der Zeit, sich an die Zeit” und “Mutter, sie mal nach, ob das Haus noch steht” sind bis heute bekannt und spiegeln die Stimmung der Zeit wider.